Dienstag, 1. September 2009
Pläne für die Zukunft
A. Am nächsten Samstag von 18 - 19 Uhr: Versammlung im Laleh-Park zur Solidarität mit den Trauernden Müttern
B. Menschen sollen sich zum Fastenbrechen während des Ramadan mit den Familien der Gefangenen vor dem Evin-Gefängnis einfinden.
C. Während des Ramadan jeden Donnerstag nach dem Fastenbrechen / Iftar Versammlungen und Präsenz auf den Straßen ("Proteste im Iranischen Stil")
D. Die Grüne Bewegung lädt zur Demonstration am Tag von Quds ein - Einzelheiten zu diesem Plan folgen.
A. Am nächsten Samstag von 18 - 19 Uhr: Versammlung im Laleh-Park zur Solidarität mit den Trauernden Müttern
B. Menschen sollen sich zum Fastenbrechen während des Ramadan mit den Familien der Gefangenen vor dem Evin-Gefängnis einfinden.
C. Während des Ramadan jeden Donnerstag nach dem Fastenbrechen / Iftar Versammlungen und Präsenz auf den Straßen ("Proteste im Iranischen Stil")
D. Die Grüne Bewegung lädt zur Demonstration am Tag von Quds ein - Einzelheiten zu diesem Plan folgen.
E. Die studentische Organisation Danesh Amoukhtegan hat angekündigt, am Mittwoch die Iftar-Gebete gemeinsam mit den Familien der Inhaftierten vor dem Evin-Gefängnis abzuhalten.
Nachrichten
- Radio Farda: Mehdi Karroubi, Generalsekretär der "National Trust Party" und Reformer, hat sich lobend zur Entscheidung von Justizchef Sadegh Larijani geäußert, der ein Komitee zur Untersuchung der aktuellen Ereignisse bilden will. Karroubi fügte hinzu, dies sei ein richtiger Schritt zur Wiederherstellung des Vertrauens im Volk. Weiter sagte er, er sei bereit, dem Untersuchungskomitee die ihm vorliegenden Dokumente zur Verfügung zu stellen, damit die Verantwortlichen für die Verbrechen identifiziert werden können. Er tue dies, um dem iranischen Volk den Unterschied zwischen den Verbrechern und dem gesamten Regierungssystem deutlich zu machen.
- Radio Farda: Mehdi Karroubi, Generalsekretär der "National Trust Party" und Reformer, hat sich lobend zur Entscheidung von Justizchef Sadegh Larijani geäußert, der ein Komitee zur Untersuchung der aktuellen Ereignisse bilden will. Karroubi fügte hinzu, dies sei ein richtiger Schritt zur Wiederherstellung des Vertrauens im Volk. Weiter sagte er, er sei bereit, dem Untersuchungskomitee die ihm vorliegenden Dokumente zur Verfügung zu stellen, damit die Verantwortlichen für die Verbrechen identifiziert werden können. Er tue dies, um dem iranischen Volk den Unterschied zwischen den Verbrechern und dem gesamten Regierungssystem deutlich zu machen.
- Moje Azadi (Welle der Freiheit): Mehdi Karroubi berichtete, dass einer der Zeugen für die Vergewaltigungen in iranischen Gefängnissen verschwunden sei. Er fügte hinzu, dass der frühere Staatsanwalt von Teheran, Saeed Mortazavi, dafür verantwortlich sein könnte.
- BBC: Azar Mansouri, Chefabgeordnete der reformorientierten Partizipationsfront, hat mit einem Brief an das Innenministerium auf dessen Anschuldigungen gegen die Partei reagiert. Sie kritisierte die "vagen Verallgemeinerungen", die gegen die Partizipationsfront vorgebracht wurden und forderte das Innenministerium auf, Dokumente vorzulegen, um die Vorwürfe gegen die Partei zu stützen.
- BBC: Hasan Bayadi, Vizepräsident des Teheraner Stadtrats, teilte mit, dass die anonyme Bestattung von Leichen auf dem Friedhof Behesht-e Zahra auf direkte Weisung der Justiz und der gerichtsmedizinischen Behörten erfolgte. In einem Interview sagte er, die Grabstätten seien von mehereren Mitgliedern des Stadtrates aufgesucht worden, und die 40 unidentifizierten Leichen seien im Verlauf einer längeren Zeit dort begraben worden. Weiter sagte er, die Friedhofsbehörden seien nicht für die Identifizierung der dort bestatteten Leichen verantwortlich, da anonyme Bestattungen auf Weisung des Justizrats erfolgen. Diese Aussage weicht von früheren Kommentaren des Stadtrats ab, in denen es hieß, dass er zwei Mitglieder speziell zur Identifikation der bestatteten Personen bestimmt habe.
- Radio Farda: Mahmoud Ahmadinejad wird zum fünften Mal vor der UN-Generalversammlung sprechen. Diese Ankündigung rief verbreiteten Widerstand gegen seinen Besuch in New York hervor.
- Green Path Movement ("Bewegung Grüner Weg"): Die an die Revolutionsgarden angegliederte Nachrichtenagentur Fars hat bekannt gegeben, dass 40 Botschafter der Islamischen Republik von Ahmadinejad entlassen wurden. Wie berichtet wird, geht dies auf Ahmadinejads Entscheidungen über "grundlegende Reformen im Außenministerium" zurück. Ihm zufolge werden die Entlassungen mit Vorwürfen der Unterstützung von "Agitatoren" begründet, weiterhin hätten sie sich während der auf die Wahlen folgenden Unruhen offiziell auf die Seite der Opposition gestellt.
Nachrichten von Verhafteten, Vermissten und Verstorbenen
- BBC: Saleh Nikbakht, Safais Anwalt, sagte in einem Interview mit der Webseite Kalameh, er habe bei einem Treffen mit seinem Klienten erfahren, dass die ersten 18 Tage seiner Haft sehr hart gewesen seien, später sei die Situation erträglicher geworden. Auf die Frage nach Einzelheiten über die ersten 18 Tage antwortete Nikbakht, diese seien schmerzhaft, und er wolle zu diesem Zeitpunkt nicht darüber sprechen. Safai hatte sich am Tag seines Prozesses gegenüber Reportern ähnlich geäußert und gesagt, er würde keine Kommentare über den ersten Teil seiner Haft abgeben, die Zeit danach sei jedoch besser gewesen.
- Radio Farda: Wie berichtet wird, haben iranische Sicherheitskräfte neue Anklagepunkte in Shiva Nazaraharis Akte aufgenommen. Frau Nazarahari ist Menschenrechtsaktivistin im Iran. Wie sie ihrer Familie gegenüber sagte, wird sie von den Sicherheitskräften beschuldigt, ihre Menschenrechtsaktivitäten aus dem Gefängnis heraus fortgesetzt zu haben.
Das Komitee für Menschenrechte teilt mit, dass ihre Kaution auf 500 Mio. Toman (ca. 500.000 $) festgesetzt wurde und nicht revidiert werden kann, da sie noch verhört wird. Sie befindet sich mittlerweile seit über 80 Tagen in Haft.
Empfehlungen und Warnungen
Mohsen Sazegara hat sein Video für Dienstag veröffentlicht. Seiner Meinung nach ist der Hauptgrund für die Absage der Spiele der Islamischen Nationen auf die Angst vor der Grünen Bewegung und den Slogans und Symbolen, die die Menschen mit in die Spiele gebracht hätten.
Für die nächste Woche geplanten Proteste emfpiehlt er den Teilnehmern, die Orte zunächst auszukundschaften und Fluchtwege zu identifizieren. Die Teilnehmer sollten den größten Teil ihrer Energie für den Protest am Tag von Quds aufsparen, zu dem Millionen Menschen erwartet werden.
Sazegara empfahl ein Buch von Gene Sharp mit dem Titel "From Dictatorship to Democracy" ("Von der Diktatur zur Demokratie"). Er kündigte an, nach diesem Buch insbesondere solche Bücher zu besprechen, die sich speziell auf den Iran konzentrieren.
Er fügte hinzu, die Reissorte "Mohsen" sollte boykottiert werden sollte, da sie zu den Importen der Revolutionsgarden aus Pakistan und Indien gehöre, die iranischen Reisbauern schaden.
Das Audio-File von Sazegaras Rede ist dem Original-Newsletter angehängt.
Tel: +1 (253) 234-IRAN , +1 (253) 234-4726
Newsletter abonnieren: http://groups.google.com/group/student-information-center
Twitter: IranSIC
Übersetzung aus dem Englischen: Julia
Original unter: http://groups.google.com/group/student-information-center
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Zusätze:
1. Vorformulierte Protestbriefe an die UN (Englisch, bezüglich der iranischen Teilnahme an der bevorstehenden Konferenz in New York) mit Adressen (mit freundlicher Genehmigung von @nedaagain):
2. Sammlung aller aktuellen Online-Petitionen zum Iran (mit freundlicher Genehmigung von @nedaagain):
http://sites.google.com/site/petitionsforiran/home
http://sites.google.com/site/petitionsforiran/home
3. Aktuelle Demonstrationstermine in Deutschland:
http://lilalinda-juliasblog.blogspot.com/2009/07/demonstrations-in-germany-alphabetical.html (keine Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit, Änderungen und neue Termine können hinterlassen werden)
4. Deutsche Übersetzungen von Blogs, Artikeln und Nachrichten zum Thema jenseits der internationalen Medien: http://lilalinda-juliasblog.blogspot.com/
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